Wasserstoff falsch gefördert und gedacht

Wasserstoff in PKWs zu verwenden benötigt, in der aktuellen Gesamtkalkulation, zirka 5x so viel Energie, wie ein Batterieauto – das macht keinen Sinn. „Die“ Deutsche Industrie wiederum, namentlich BASF, lässt sich die Erforschung von sogenanntem „sauberen“ Wasserstoff subventionieren, bei dem Umwandlungsprozess wird Erdgas verwendet werden – so etwas sollte die Politik nicht unterstützen, das ist keine Lösung, sondern Teil des Problems.

Woher kommt der Wasserstoff? Die Methanpyrolyse wird als klimaneutrale Methode zur Gewinnung von Wasserstoff aus Erdgas beworben, doch emissionsfrei ist das Verfahren nicht.

Quelle: Türkiser Wasserstoff: BASFs fragwürdige Wasserstoff-Produktionsmethode – Golem.de

Ich verstehe, dass das Gesamtziel eines 0%-CO2-Verbrauch in 1-2 Jahrzehnten „sportlich“ ist, aber man kann das Ziel nicht mit falschen Medikamenten und Doping erreichen, vor allem nicht solchen, mit bekannten Nebenwirkungen. Das sind falsche Zielsetzungen und auch komplett fehlerhafte Wege. Gepresste Fossilien sind keine Lösung – egal ob in flüssigem, festem oder gasförmigen Zustand, diese müssen unter der Erde bleiben, Punkt.

Über alles Weitere lässt sich diskutieren, auch über die Verwendung von Wasserstoff, sofern dieser mit regenerativen Energien sinnvoll erzeugt wird. Letzteres unterstreicht auch ein Meldung des Potsdam-Institut für Klimaforschung (PIM) – eigentlich auch nur wiedergekaute Details der letzten Jahre/Jahrzehnte(?), aber immerhin schön (mit „Institut“-Charakter) zusammengetragen:

06.05.2021 – Wasserstoffbasierte Brennstoffe sollten vor allem in Sektoren wie der Luftfahrt oder industriellen Prozessen eingesetzt werden, die nicht elektrifiziert werden können. Ihre Herstellung ist zu ineffizient, zu kostspielig, und ihre Verfügbarkeit zu unsicher, um damit fossile Brennstoffe auf breiter Front zu ersetzen – etwa in Autos oder beim Heizen von Gebäuden…

Quelle: Wasserstoff statt Elektrifizierung? Chancen und Risiken für Klimaziele – Potsdam Institute for Climate Impact Research (PIK)