The not so Good, the Bad and the very Ugly

Dem Klima ist Corona / Covid-19 egal, die von uns Menschen immer noch weiter verstärkende Spirale der Klimaerwärmung ist in Gang gesetzt und wird wohl nicht mehr zu stoppen sein, außer mit extremen Mitteln.

The not so Good News – USA

Rekordtemperaturen von knapp 55 Grad Celsius scheinen das neue Normal im Death Valley – Mad Max lässt grüßen – und auch in Kalifornien wüten mehrere Waldbrände, die Nachrichten wiederholen sich jährlich, der US-Päsident fördert aber weiterhin den „fossilen“ Energiesektor und Verbrennung fossiler Energie…

What could be the highest temperature ever reliably recorded on Earth – 130F (54.4C) – may have been reached in Death Valley National Park, California.

Quelle: BBC – ‚Highest temperature on Earth‘ as Death Valley, US hits 54.4C

The Bad News – Japan

In Japan gibt es aktuell mal wieder eine „ungewöhnlich lange“ Hitzewelle mit „erstaunlich hohen“ Temperaturen von +40 Grad Celsius in mehreren Großstädten, welche bereits viele Opfer forderte, so wie es leider auch in 2019 und 2018 bereits der Fall war.

Temperatures in central Japan tied for a national record on Monday, as the country sweltered under a scorching summer heat wave.

Quelle: CNN – Japan’s heat wave continues, as temperatures equal highest record

The very Ugly News – Grönland / Nordpol

Tja, und dann ist da noch diese Nachricht… Die Gletscher in Grönland werden wohl größtenteils schmelzen: Wir erinnern uns an die Warnungen von 6m höherem Meerwasser. Das wird kommen. Nicht überall gleichmässig +6m, aber wir werden diese Erfahrung wohl in den kommenden Jahrzehnten (nicht Jahrhunderten) leider machen:

Studie auf Basis von Satellitendaten kommt zu dem Schluss, dass selbst ein hypothetischer Klimawandelstopp die Gletscher der Insel nicht mehr retten kann

Quelle: DER STANDARD – Kritischer Punkt erreicht: Grönlands Eisverlust ist unumkehrbar

Das Fazit?

Natürlich hat die Friday for Future Initiative Recht – ich war auch zweimal dort – aber ich glaube nicht an ein positives Ende, weil wir Menschen sind und immer warten bis zum äußersten Moment. In 5-10 Jahren wird keine Einigkeit zwischen Regierungen und Wirtschaft bestehen – schon gar nicht weltweit – und alles andere halte ich für zu spät.

Wir sind zu bequem: Wir kaufen immer noch Porsches, BMWs, Audis und Mercedes mit Diesel und Benzin, in unsere Urlaube fliegen wir und verzichten nicht auf den täglichen Komfort von Klimaanlagen und Konsum.

Anstatt zum Beispiel 0% auf Kohle zu setzen bis 2025, beschloß die Bundesregierung noch mindestens 18 Jahre daran festzuhalten um Energie zu produzieren, welche wiederum Autos produziert, die die Umwelt mit weiteren Abgasen düngen? Erstaunlich.

Das Ergebnis ist, dass wir – mich natürlich mit eingeschlossen – fossile Brennstoffe in viel zu großem Ausmaß verbrennen und verbrauchen. Wir müssten unsere Gewohnheiten ändern. Die wenigsten Menschen aber mögen es Dinge zu ändern, vor allem wenn etwas dadurch vermeintlich umständlicher wird, die Meisten wollen es nicht einmal „anders“, weil Sie Angst vor Änderung haben. Dabei sollten wir – für unsere Kinder – eher Angst davor haben, was passiert, wenn wir uns nicht ändern.

Extreme Mittel

Mögliche „extreme“ Mittel, die wir anwenden könnten und vermutlich sollten, wären zum Beispiel:

  • bis 2025 Verzicht auf Kohle zumindest in allen G7-Staaten, sowie der gesamten EU.
  • Verbot von Verbrenner-Fahrzeugen in den USA, Japan, Korea und der EU bis 2025 mit Übergangsfristen bis 2030
  • Benzin und Diesel mindestens 50% höher besteuern um den Umstieg zu beschleunigen, das eigenommene Geld zur Förderung von Alternativen nutzen
  • größere Fahrzeuge, z.B. SUV, auch elektrisch angetriebene, mit mindestens 100% höherer Fahrzeug-Steuer belegen, oder je 100kg über 1500KG +50%
  • (Höhere) Besteuerung von Kerosin, sowie mindestens 50 EUR pro Economy-Fluggast, Business +200 EUR, FirstClass +1000 Euro als Umweltsteuer, Strecken unter 1000km mit 100% Extra-Flugsteuer
  • Steuer für fossile Schiffstreibstoffe um mind. 100% erhöhen
  • Sperrung der Innenstädte für PKWs, Anfahrt von LKWs nur noch zu festen Zeiten für Anlieferungen definieren: Nahverkehr, Fußwege, Fahrradwege & Elektroroller (und ähnliche Kleinstmobile) als alleinige Fortbewegungsmittel zulassen, ggf. noch Pferde :) in allen G7 Ländern
  • Reduzierung der Nahverkehrspreise auf maximal 1 EUR je Richtung in G7-Ländern + Gesamt-EU
  • Rabatte für Energieintensive Unternehmen streichen (Excel-Liste von 2019 des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie), dafür Förderung beim Aufbau von Firmen-eigenen Erneuerbaren Energien Anlagen / „Kraftwerken“, Stichwort „Eigenversorgung
  • Massiver Ausbau der „Erneuerbaren Energien“ in den kommenden Jahren bis 2025-2030 mit 200-300% Gesamt-Kapazität und Ausbau der Speichermöglichkeiten im Gigawatt-Bereich.
  • Erhöhung der Preise für Fleisch und weitere tierische Produkte sowie Umstellung auf Bio-Produktion
  • Alle Nicht-Lebensmittel, welche Rohstoffe aus sog. „Fossilen“ enthalten wie zum Beispiel Plastik aber auch Metalle, pauschal mit 10% extra-Umweltsteuer belegen, egal ob Spielzeuge, Verpackungen oder sonst etwas

Die genannten Extrasteuern könnten zum Ausbau der o.g. „Erneuerbaren“ genutzt werden und zur Aufforstung (oder „Umforstung“, wenn plötzlich Bäume nicht mehr wachsen), sowie Umstellung der Landwirtschaft auf „Öko-Betriebe“, als auch zur Förderung eines „grüneren“ Verkehrs, wie teilweise bereits oben beschrieben.

Wir könnten mittel- bis langfristig alle von solchen Maßnahmen profitieren.
Wegen kurzfristiger Ziele, Engstirnigkeit und asozialem Verhalten wie (langfristiger) Gier und kurzfristigen Profitdenkens, wird es aber wohl nicht dazu kommen.

Unseren Kindern müssen wir dann aber auch nicht erzählen, dass wir nichts wussten. Denn wir wissen es seit Jahrzehnten, Handeln aber anders/falsch.